Es war ein sehr schönes Konzert und ein tolles Publikum!
Das Ensemble aus Dessau traf am 6. September auf eine gut gefüllte Marien-Kirche in Jeßnitz.
„Shoshana“ heißt Lilie oder Rose und spielte auch so begeisternd.
Unter Leonid Norinskys Leitung mit dem Gesang und Percussion von Ina Norinska und dem Geigenspiel von Larisa Faynberg entwickelte sich ein munterer Reigen von Klezmer, jiddischen Liedern und Israel-Pop.
Die Besucher kamen aus Dessau-Süd und aus der Kirchenregion und ließen sich begeistern von Norinskys virtuosem Spiel auf dem Knopfakkordeon, der einfühlsamen Geigerin und der vitalen Sängerin. Ob es der „Rebbe“ war mit seinen Schülern oder die „grüne Cousine“, die nichts konnte als sich putzen und schöntun, das Publikum ging begeistert mit und fand einen gemeinsamen Höhepunkt beim Mitsingen des „Ajajaja“.
Nachdenklich und witzig waren die Anekdoten zwischendurch. Sehr eindrücklich wurde es beim „Halleluja“ am Schluss, in das die Zuhörer einstimmten. Es gab zum Dank viel Applause und ein Blümchen. Die Kollekte von 350 € ist bestimmt für die Kirchenmusik in der Region und die Initiative: „Jeßnitz – Ort der Erinnerung“.
So wurde auch eingeladen zum 7. November zum Gedenken an die Reichspogromnacht von 1938 auf dem Jüdischen Friedhof in der Jeßnitzer Schloßstraße. Die Andacht zur Erinnerung beginnt 14 Uhr mit Rabbiner Korob aus Dessau. Mit dem Niederlegen von Namenssteinen soll erinnert werden an die Vernichtung auch der Jeßnitzer Gemeinde und zugleich der Ruf nach Frieden deutlich werden: Psalm 34 – „Suche den Frieden und jage ihm nach !“
Foto: Dietrich Bungeroth
Larisa Faynberg, Geige, Ina Norinska, Gesang und Leonid Norinsky, Akkordeon werden bedankt.