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Netzwerktreffen „Jüdisches Erbe in Sachsen-Anhalt“

  • 2 Minuten Lesezeit

Am 25. Mai 2025 fand in den Räumen der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg ein wichtiges Netzwerktreffen statt. Eingeladen hatte der Landesverband der Jüdischen Gemeinden Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Museum Synagoge Gröbzig im Rahmen des Projekts „Jüdische Kultur in Sachsen-Anhalt“.
Ziel war es, den Austausch zwischen den ehrenamtlich Engagierten zu fördern, die sich in ganz Sachsen-Anhalt für die Bewahrung und Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur einsetzen. Über 26 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Regionen des Landes kamen zusammen, um ihre Arbeit, Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen.
Ihr Engagement ist vielfältig – von Führungen über die Pflege jüdischer Friedhöfe bis hin zur Museumsarbeit oder der Organisation von Stolpersteinverlegungen. Diese Arbeit ist ein unverzichtbarer Teil der Erinnerungskultur, der Bildungsarbeit und des gesellschaftlichen Dialogs in Sachsen-Anhalt.
Ein besonderer Höhepunkt war die engagierte und herzliche Führung durch die Magdeburger Synagoge, durchgeführt von Herrn Seibert, der sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz für die Entwicklung der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg engagiert.
Inessa Myslitska, Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden Sachsen-Anhalt, betonte in ihrem Grußwort:
„Für uns ist es von großer Bedeutung, heute in den Räumen der neuen Magdeburger Synagoge Menschen und Organisationen willkommen zu heißen, die so viel für das Gedenken und die Zukunft der jüdischen Kultur und Geschichte leisten.“
Auch Rimma Fil, Geschäftsführerin des Landesverbandes und Projektleiterin von „Jüdische Kultur in Sachsen-Anhalt“, unterstrich die Relevanz solcher Treffen:
„Gerade in Zeiten eines wachsenden Antisemitismus ist es wichtiger denn je, zusammenzukommen, sich auszutauschen und gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen.“
Im weiteren Verlauf stellte Frau Anett Gottschalk vom Museum Synagoge Gröbzig das Projekt „Dokumentation jüdischer Friedhöfe in Sachsen-Anhalt“ vor – ein langfristiges Vorhaben zur Sichtbarmachung und Bewahrung jüdischer Grabstätten im Land, auch als Quelle jüdischer Geschichtsforschung.

Zum Abschluss des Tages führte Frau Saibert die Teilnehmenden mit großer Fachkenntnis und Herzlichkeit über den israelitischen Friedhof Magdeburg – ein Ort der stillen Geschichte und des ehrenden Erinnerns.
Die Teilnehmenden äußerten einstimmig den Wunsch, dass solche Netzwerktreffen künftig regelmäßig stattfinden sollten. Sie schaffen Raum für Begegnung, gegenseitigen Erfahrungsaustausch und konkrete Zusammenarbeit.
Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden Sachsen-Anhalt dankt allen Teilnehmenden herzlich für ihre Leidenschaft, ihren Mut, ihre Ideen und ihren unermüdlichen Einsatz für das jüdische Erbe unseres Landes.