Zum Inhalt springen

Halberstadt. Die alte Synagoge mit ihrer beeindruckenden Akustik.

  • 1 Minuten Lesezeit

Eine kammermusikalische, beinahe sakrale Atmosphäre. Und dann – @baymele. Ein Streichduo aus San Francisco: Matthew Stein (Geige/Bratsche) und Dmitri Gaskin (Akkordeon). Ihr Name bedeutet auf Jiddisch „kleines Bäumchen“ – und genau so scheint ihre Musik durch die Jahrhunderte hindurchzuwachsen.

Baymele spielt traditionelle jüdische Musik: Klezmer, polnische, rumänische, ukrainische und ungarische Motive, ergänzt durch eigene Kompositionen und Melodien, die sie in alten Archiven entdeckt haben. Eine behutsame Rekonstruktion von Erinnerung, verwandelt in lebendigen Klang. 2025 erschien ihr Debütalbum Sapling – ein „neuer Trieb auf alten Wurzeln“. Zuvor erschien Kosmopolitn in Zusammenarbeit mit dem Duo Tsvey Brider.

Ihre Musik ist fein, gefühlvoll, kammermusikalisch. Gestern erfüllte sie den Raum auf eine Weise, dass das Herz still wurde. Jeder Ton hallte wider in den Mauern und im aufmerksamen Zuhören des Publikums. Und manchmal war der Rhythmus so lebendig, dass man einfach tanzen wollte.

Danke @berendlehmannmuseum für diesen wunderbaren Abend. Er bleibt mit uns – wie ein zarter Nachklang von etwas Altem und zugleich Lebendigem, wie Licht, wie Wärme und wie eine Melodie.

Der Abend fand im Rahmen des Projekts ‚Jüdische Kultur Sachsen-Anhalt‘ statt.