Seit dem 30. Juli 2025 ist auf dem Holzmarkt in Halberstadt eine besondere Ausstellung zu sehen, die berührt, nachdenklich macht – und beeindruckt. „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ erzählt die Geschichten jüdischer Sportlerinnen und Sportler, die einst gefeierte Helden ihrer Zeit waren – und später Opfer von Ausgrenzung, Entrechtung und Gewalt wurden.
Für alle Besucherinnen und Besucher aus Halberstadt, dem Harz und darüber hinaus bietet sich bis zum 23. August 2025 die Gelegenheit, diesen Teil der deutschen Sport- und Zeitgeschichte in einer eindrucksvollen Open-Air-Ausstellung zu erleben.
Zur Eröffnung am 30. Juli sprachen unter anderem Thomas Rimpler, Daniel Grunow und Helgrit Gebhardt, die eindrucksvoll verdeutlichten, wie aktuell die Themen Erinnerung, Respekt und Verantwortung auch heute noch sind. Der Historiker Prof. Dr. Lorenz Peiffer führte bei einem Rundgang sachkundig und eindringlich in die Ausstellung ein.
Im Mittelpunkt stehen 17 jüdische Sportpersönlichkeiten, die Deutschland sportlich geprägt haben: Olympiasieger, Rekordhalterinnen, Nationalspieler. Ihre Lebensgeschichten stehen für Triumph und Tragödie – und für einen Teil der deutschen Geschichte, der nie vergessen werden darf.
Mit großen Silhouetten auf dem Platz sichtbar gemacht, werden ihre Erfolge ebenso wie ihre Schicksale gewürdigt. Und mit der Schwimmerin Sarah Poewe, die 2004 als erste jüdische Athletin nach dem Zweiten Weltkrieg eine olympische Medaille für Deutschland gewann, schlägt die Ausstellung auch einen Bogen in die Gegenwart.
Diese Ausstellung lädt nicht nur zum Lernen ein, sondern auch zum Innehalten. Sie ist ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen – mitten im Herzen von Halberstadt.
Veranstaltet in Ramen des Projektes Jüdische Kultur Sachsen-Anhalt vom Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V. und dem Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt K.d.ö.R., in Kooperation mit der Stadt Halberstadt, dem Berend Lehmann Museum, der Moses Mendelssohn Akademie und dem Landessportbund Sachsen-Anhalt. Mit regionele Förderung durch Land sachsen-Anhalt.