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Engagement für die Erinnerungskultur: Jugendbauhütte Quedlinburg unterstützt Sanierung historischer Friedhofsmauer

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Am 22. und 23. Juli 2025 engagierten sich zehn Freiwillige der Jugendbauhütte Quedlinburg tatkräftig bei der Sanierung der historischen Friedhofsmauer auf dem Gelände der zerstörten Aussegnungshalle des denkmalgeschützten Friedhofs. Unter fachlicher Anleitung von Torsten Eckart, Inhaber der Magdeburger Firma Bauservice, begannen die Arbeiten mit der Entfernung von wildem Pflanzenwuchs und dem Auskratzen von Fugen an der alten Ziegelmauer. In einem weiteren Schritt wurde ein instabiler Mauerabschnitt fachgerecht abgetragen.

Die Sanierungsmaßnahmen erfolgen an der originalen Einfriedungsmauer von 1867/68 sowie im Bereich der erhaltenen Außenwand des Leichenaufbewahrungsraums der ehemaligen israelitischen Aussegnungshalle. Diese wurde 1927/28 nach Plänen des Architekten und Stadtbaurats Dr. Hans Heckner errichtet und in der Nacht des 10. November 1938 im Zuge des nationalsozialistischen Novemberpogroms zerstört.

Die Jugendbauhütte Quedlinburg ist ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Mit ihrem Einsatz leisten die Freiwilligen einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung des baulichen Erbes und zur aktiven Erinnerungskultur.

Die Maßnahme findet im Rahmen des Projekts „Jüdische Kultur in Sachsen-Anhalt“ statt, das sich der Sichtbarmachung und Pflege jüdischen Kulturerbes im Land widmet.

Die Arbeit an diesem historischen Ort macht Geschichte erfahrbar und schafft ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit dem kulturellen Gedächtnis unserer Gesellschaft.